Die Proktologie beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Enddarms, also den letzten 5 cm des Darms und der Analregion.

In unserer Praxis klären wir Beschwerden im Analbereich, wie Juckreiz oder Schmerzen, Blutungen, Inkontinenz und Knoten ab und bieten Ihnen individuelle therapeutische Möglichkeiten an. Häufig suchen Patienten unsere Praxis auch wegen Analthrombosen, Hämorrhoidalleiden, Analfissuren, Ekzemen, Analpolypen oder Analtumoren auf.

Hämorrhoiden entstehen nahe des Darmausgangs, am äußeren Darmabschnitt. Hier befindet sich ein ringförmiges und gut durchblutetes Gewebepolster, welches den Darm nach außen abdichtet. Beim Stuhlgang wird der Schließmuskel entspannt und das Blut fließt aus diesem Polster ab. Danach strömt das Blut zurück, um den Anus wieder zu verschließen. Die Hämorrhoiden sind also für die Feinabdichtung des Anus notwendig.

Aus verschiedenen Gründen können sich die Hämorrhoiden vergrößern und auch vorfallen. In der Regel führt dies zu analen Blutungen. Die Hämorrhoidalblutung ist in der Regel am Ende des Stuhlganges und die Patienten berichten von eher hellerem, frischem Blut, das oft dem Stuhl aufgelagert ist. Auch kann es zu einer spritzenden Blutung aus dem Analbereich kommen. Der anale Blutabgang sollte stets abgeklärt werden. Wenn durch eine Darmspiegelung eine andere Darmerkrankung ausgeschlossen ist, beraten wir Sie über die geeignete Methode der Hämorrhoidenbehandlung. Wir führen in der Praxis oft Abbindungen (Ligaturen) der Hämorrhoiden durch. Darüber informieren wir Sie ausführlich, sehen Sie dazu auch unser Informationsblatt.

Schmerzen und Blutungen werden auch oft von einer Analfissur verursacht. Dies ist ein Enriss im Analkanal. Die Patienten berichten typischerweise von einem unter Umständen sehr starken Schmerz bei der Stuhlentleerung.

Bläuliche, kirschgroße Vorwölbungen im Analbereich sind oftmals Analthrombosen. Dies sind Gerinnsel an einer Vene um den Anus. Die Thrombose führt zu analen Schmerzen und Druckgefühl. Bei größeren Thrombosen sollte eine Exzision durchgeführt werden. Dies ist in örtlicher Betäubung in der Praxis möglich. Analthrombosen sind lästig, aber in der Regel harmlos.

Bei Schmerzen am Anus sollte stets auch ein Analabszess ausgeschlossen werden. Neben der proktologischen Untersuchung ist hier auch in einigen Fällen eine ergänzende anale Ultraschalluntersuchung notwendig.

Wir führen auch intensive Beratung, Diagnostik und Therapie bei Stuhlinkontinenz durch. Ein komplexes Thema, bei dem auffällt, dass die Patienten erst relativ spät sich trauen, den Arzt aufzusuchen und ihr Leiden anzusprechen.