Bei einer Gastroskopie werden Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms diagnostiziert.

Eine Spiegelung des Magens kann dazu beitragen eine Reihe von Beschwerden abzuklären. Indikationen für eine Magenspiegelung sind unklare Oberbauchschmerzen, Gewichtsabnahme, Übelkeit, Sodbrennen, Schluckstörungen, Eisenmangel, Blut im Stuhl usw.

Hierzu wird ein schlauchartiges und flexibles Instrument (Endoskop) durch den Mund eingeführt. Der biegsame Schlauch ist mit einer Kamera und einer Lichtquelle ausgestattet. Durch das langsame Vorschieben in den Magen und Zwölffingerdarm (Duodenum, der erste Abschnitt des Dünndarms) werden hochauflösende Bilder aus dem Körperinneren auf einen Untersuchungsmonitor übertragen. Bei Auffälligkeiten und Veränderungen können während der Spiegelung Proben der Schleimhaut entnommen werden. Dies gelingt mit einer kleinen Zange, die über das Gastroskop eingeführt wird. Die Entnahme des Gewebes ist schmerzlos. Die Proben werden anschließend mikroskopisch untersucht. Um die Schleimhäute bei der Untersuchung besser zu beurteilen, blähen wir den Magen mit etwas Luft auf. Am Ende der Gastroskopie wird die Luft wieder abgesaugt, um ein übermäßiges Aufstoßen oder Völlegefühl zu vermeiden.

Patienten sollten nüchtern zur Untersuchung kommen. Das heißt, dass Sie sechs bis acht Stunden vorher nichts essen sollten. Wir empfehlen, die letzte feste Mahlzeit am Vorabend bis 18.00 Uhr einzunehmen. Am Morgen vor der Untersuchung sollten Sie nur etwas Wasser trinken. Wenn Sie erst am Nachmittag untersucht werden, dürfen Sie am Vormittag noch Kaffee oder Wasser trinken. Verzichten Sie auf Getränke wie Tee, Milch oder Säfte und Cola, denn diese können die Schleimhäute verfärben und es dadurch erschweren, Auffälligkeiten zu beurteilen. Notwendige Medikamente nehmen Sie bitte erst nach der Untersuchung ein.

In der Regel wird die Magenspiegelung am schlafenden Patienten durchgeführt, nachdem man ein kurzwirksames Sedativum injiziert hat. Sie bekommen daher von der Untersuchung nichts mit und brauchen keine Angst vor dem „Schlauchschlucken“ haben. Die Halbwertszeit des Schlafmittels ist kurz, so dass Sie nach der Untersuchung rasch wieder wach und fit sind.

Auf Wunsch kann man aber auch auf die Schlafspritze verzichten und nur den Rachen etwas betäuben.

Wenn Sie das Schlafmittel bekommen haben dürfen Sie aus rechtlichen Gründen die Praxis nicht alleine verlassen. Sie müssten sich bitte aus der Praxis abholen lassen oder mit dem Taxi nach Hause fahren. Sie dürfen erst am darauffolgenden Morgen wieder selber Autofahren.